Staatsempfang im Kaisersaal der Residenz zum 25. Todestag
von FJS - Franz Josef Strauß
Franz Josef Strauß starb vor 25 Jahren, am 3. Oktober 1988, völlig unerwartet. Mit ihm war einer der letzten bedeutenden
"Gründerväter" der Bundesrepublik Deutschland gestorben.
Ihm zu Ehren gab Horst Seehofer am 2. Oktober einen Staatsempfang
im Kaisersaal der Residenz. Zu dem aus Berlin angereisten Innenminister Hans-Peter
Friedrich und dem CDU Bundestagsabgeordneten Volker Kauder witzelte Seehofer zu Beginn seiner Begrüßungsrede: „Sie müssen jetzt nicht
gleich alles nach Berlin simsen, ich möchte ein friedliches Wochenende.“
Seehofer bezeichnete Strauß in seiner Rede als einen
„Vollblutpolitiker mit Ecken und Kanten“, der in Bayern den Wandel vom
Agrarstaat zum modernen Wirtschaftsstandort geschafft hat. Seehofer: „Er war
ein großer Patriot und einer der größten Politiker der Zeitgeschichte, der
Bayern und Deutschland maßgeblich vorangebracht hat. Die Teilung Deutschlands
wollte er nie akzeptieren. Auch seine Verdienste um ein friedliches Europa
bleiben unvergessen.“ Es sei ein
Vermächtnis von Franz Josef Strauß Bayern eine starke Stimme zugeben. Zu den
anwesenden Bundespolitikern aus Berlin fügte er hinzu: „Es ist uns Auftrag und
Vermächtnis gerade in diesen Tagen“.
Strauß Tochter Monika Hohlmeier erinnerte sich an
Abertausende von Trauernden, die an den Straßen standen, um ihm ein letztes
Geleit zu geben. Hohlmeier: “sie haben uns den Eindruck gegeben, daß einer der
Ihren gegangen ist.“
Hohlmeier weiter: "Mein Vater war nicht der Monolith,
der keine Meinung zugelassen hat, er war ein Mannschaftsmensch und sehr
selbstkritisch. Wenn er allerdings zornig war, war es wie ein Gewitter im
Karwendelgebirge." Sie betonte, daß der Todestag ihres Vaters und der Tag
der Deutschen Einheit auf den gleichen Tag falle, sei ihr eine "besondere
Genugtuung."
Ein besonderer Dank galt den Gebirgsschützen: „Die Familie Strauß war immer bei
Euch zu Hause". Zu dem anwesenden Erzpriester Apostolos Malamoussis gewandt:
„Die bayerisch- griechische Freundschaft war schon immer eine große
Freundschaft, sie wird auch die heutige Zeit überstehen."
Am 3. Oktober legt Ministerpräsident Seehofer nach einer Messe zum
Gedenken an Franz Josef Strauß in der Kirche von Rott am Inn einen Kranz in der
Familiengruft nieder.
Fotos vom Staatsempfang bitte auf Weiter klicken.....