Ruth Maria Kubitschek
Foto: ©Heinz Hoffmann
Der blaue Panther – 25. Bayerischer Fernsehpreis 2013

Dunkle Regenwolken über dem Prinzregententheater am Freitag abend. Gegen 18:00 beginnt das Schaulaufen über den roten Teppich. Viele schlängeln sich einfach vorbei, andere posieren geduldig für die Horde von Fotografen.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hatte zur 25. Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises 2013 eingeladen. Der seit 1989 verliehene Bayerische Fernsehpreis ist eine der renommiertesten und begehrtesten Auszeichnungen im deutschen Fernsehen.

Bei der Gala im Prinzregententheater wurden die Sieger in 16 Kategorien vorgestellt.

Moderiert wurde die Verleihung von Gert Scobe und der erblondeten Katrin Müller-Hohenstein, die, nach Meinung vieler Gäste, allerdings besser das Aktuelle Sportstudio moderieren sollte als die Preisverleihung.

Robert Atzorn, ausgezeichnet als bester Darsteller in der Kategorie Film, dankte tränengerührt : „Ich lebe schon über 30 Jahre in Bayern und wollte immer drei Dinge tun. Bei Stars in der Manege auftreten, auf dem Oktoberfest ein Faß Bier anzapfen und den Bayerischen Fernsehpreis gewinnen. Nun habe ich es geschafft.“ Jubelnder Beifall als er im hanseatischen Dialekt sagt: „Ich bin der Robert und da bin ich dahoam.“

Auch Nadja Uhl, beste Darstellerin Film, dankte dem Freistaat Bayern für die „mutige Entscheidung“ zwei kontroverse Themen auszuzeichnen.

Standing Ovations für die „Grande Dame“ des deutschen Fernsehens, Ruth Maria Kubitschek, die den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten erhielt. Seehofer: „Mit ihrer großartigen Schauspielkunst hat Ruth Maria Kubitschek seit vielen Jahren die Herzen des Publikums berührt und in zahlreichen Erfolgsfilmen deutsche Fernsehgeschichte geschrieben. Für uns in Bayern ist diese Ikone des deutschen Fernsehens besonders unvergessen in ihrer Paraderolle im ‚Monaco Franze‘. Als ‚Spatzl‘ hat sie eine bayerische Kultfigur geschaffen und damit der Münchner Lebensart ein Denkmal gesetzt. Ruth Maria Kubitschek hat in den letzten 50 Jahren ein unverwechselbares Gesamtkunstwerk geschaffen. Bis heute fasziniert die Schauspielerin durch ihre innere Kraft und Leidenschaft, die sie nicht nur im Fernsehen zum bewunderten Vorbild macht.“

Zuvor hatte sich Seehofer bei Arne Kreuzfeld (Produzent von „Undercover Boss“)  für das Stellenangebot bedankt. Es sei sehr befriedigend, wenn „man einen Job für nach der Wahl angeboten bekommt.“ Kreuzfeld hatte ihm in seiner Dankesrede gesagt: „Wir hatten schon eine ganze Menge Bosse. Mit 8 Tage-Bart und Kassenbrille könnten sie bestimmt in der Poststelle der Staatskanzlei arbeiten, ohne daß Sie einer erkennt.“

Kubitschek, sichtlich gerührt,  betonte, daß sie trotz Ihres Namens, den der unvergeßliche Regisseur Fritz Kortner nicht passend fand, Karriere gemacht hat. In München an den Kammerspielen habe alles angefangen. Kubitschek: „Wenn er nicht gewesen wäre, wäre ich im Osten versauert.“ Einer Journalistin am roten Teppich hatte sie zuvor gesagt: „Ich weiss nicht, ob ich jemals wieder eine Rolle annehmen werde.“

Daß so eine Preisverleihung durstig und hungrig macht, bewies nach zwei Stunden der Run auf das Buffet. Bis in die späten Nachstunden wurde diskutiert und „genetzwerkt“.

 

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Die Preisträger:

 

Beste Darstellerin Film:  Nadja Uhl für ihre Rolle in "Operation Zucker" in der ARD und ""Der Turm"

Bester Darsteller Film:  Robert Atzorn mit seinem Film "Der Fall Jakob von Metzler" im ZDF.

In der Kategorie Serien und Reihen wurden Caroline Peters für ihre Rolle in „Mord mit Aussicht - Die Venus von Hengasch“ und Charly Hübner für seine schauspielerische Leistung in „Polizeiruf 110 - Fischerkrieg“ geehrt.

Der Nachwuchsförderpreis der LfA Förderbank Bayern, dotiert mit 10.000 Euro,
ging an Alicia von Rittberg für ihre Leistung als Schauspielerin in „Und alle haben geschwiegen“ (ZDF)

 

Sonderpreis dotiert mit insgesamt 20.000 Euro:
an das Schauspieler-Ensemble Katharina Schüttler, Miriam Stein, Volker Bruch, Tom Schilling und Ludwig Trepte für ihre Rollen in „Unsere Mütter, unsere Väter“ (ZDF)

 

Guido Knopp als Leiter der Reihe „Weltenbrand“ (ZDF) dotiert mit 10.000 Euro

 

Frank Rudnick als Autor von „Unschuldig im Gefängnis – Justizopfer und ihr Kampf gegen Fehlurteile“ (VOX) dotiert mit 10.000 Euro

 

Sebastian Dehnhardt, Manfred Oldenburg und Jobst Knigge
als Autoren und Regisseure der Dokumentation „Drei Leben: Axel Springer“ (ARTE/ZDF) dotiert mit insgesamt 10.000 Euro

 

Jochen Alexander Freydank
für seine Regie „Und weg bist Du“ (SAT.1) dotiert mit 10.000 Euro


Rola Bauer
als Produzentin für „Die Tore der Welt“ (SAT.1) dotiert mit 10.000 Euro

 

Christian Lyra und Sebastian Wehlings
als Autoren von „Add a Friend“ (TNT SERIE) dotiert mit insgesamt 10.000 Euro

 

Oliver Welke
als Moderator der „heute-show“ (ZDF) dotiert mit 10.000 Euro

 

Arne Kreutzfeld
als Executive Producer von Undercover Boss – Kamps (RTL)

 

Denis Scheck
als Moderator von „Druckfrisch – neue Bücher mit Denis Scheck“ (ARD / BR, NDR, WDR, HR) dotiert mit 10.000 Euro

 

 

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