BMW International Open 2012:
Willett triumphiert – Sieg im Stechen gegen Fraser.
Danny
Willett hat die BMW International Open 2012 im Golf Club Gut Lärchenhof
gewonnen. Nach einer 73er Schlussrunde (+1) und einem Gesamtscore von 277
Schlägen (-11) behielt der Engländer im Stechen gegen Marcus Fraser (Australien)
die Oberhand und sicherte sich das Sieger-Preisgeld in Höhe von 333.330 Euro.
Zum siebten Mal in der 24-jährigen Geschichte der BMW International Open und zum
zweiten Mal hintereinander fiel die Entscheidung im Playoff. Willett und Fraser
spielten vier Extralöcher, ehe sich der 24-Jährige mit einem erfolgreichen
Par-Putt auf der 18. Spielbahn seinen ersten Titelerfolg auf der European Tour
sicherte. Fraser hatte Pech, sein Birdie-Putt aus acht Metern Entfernung war
ausgelippt – und prompt verpasste er den Rück-Putt zum Par.
Mit 24 Jahren und 265 Tagen ist
Willett hinter BMW Markenbotschafter Martin Kaymer 2008 der zweitjüngste Sieger
der BMW International Open aller Zeiten. Kaymer, der den Cut am Freitag verpasst
hatte, war bei seinem Triumph 23 Jahre und 177 Tage alt. Im Verlauf der
diesjährigen Turnierwoche verfolgten insgesamt 56.700 Zuschauer das Geschehen
auf dem von Jack Nicklaus entworfenen Championship Course. Trotz der
regnerischen Wetterbedingungen verfolgten 14.500 Golffans die
Schlussrunde.
Turnierpräsident Karsten Engel,
Leiter BMW Vertrieb Deutschland der BMW Group, sagte: „Gratulation an Danny
Willett. Mit seiner heutigen starken mentalen Leistung hat er sich den Sieg bei
den BMW International Open 2012 im Golf Club Gut Lärchenhof verdient. Das
Stechen über vier Extralöcher war der spannende Abschluss einer ereignisreichen
Turnierwoche. Wir sind mit unserem ersten Gastspiel auf dieser Anlage hier im
Rheinland sehr zufrieden. Die positiven Reaktionen von Pros, Fans und
Medienvertretern bestätigen uns, dass wir mit dem neuen Partner-Standort für die
BMW International Open die richtige Entscheidung getroffen haben. Ich freue mich
schon jetzt auf 2014, wenn wir mit unserem Profi-Turnier auf diese wunderschöne
Anlage zurückkehren werden. Für das 25-jährige Jubiläum des Turniers sind wir im
kommenden Jahr aber zunächst wieder in München Eichenried zu Gast. Dies wird
ganz sicher einmal mehr eine ganz besondere Woche.“
Lokalmatador Marcel Siem (279
Schläge, -9) startete mit drei Schlägen Rückstand auf Willett in die Finalrunde.
Nach einem guten Start mit drei Birdies leistete er sich am siebten Loch ein
Triple-Bogey, kämpfte sich auf den zweiten Neun jedoch bravourös zurück. Seine
72er Runde (Par) brachte Siem letztlich auf den geteilten sechsten Platz im
Klassement. Ebenfalls nach einer 72er Schlussrunde schloss Bernhard Langer, der
zum 23. Mal bei den BMW International Open am Start war, mit einem Gesamtscore
von 283 Schlägen (-5) als geteilter 23. ab. Alex Cejka kam als dritter im Feld
verbliebener Deutscher mit 293 Schlägen (+5) auf den geteilten 66.
Platz.
Dr. Friedrich Eichiner, Mitglied
des Vorstands der BMW AG, Finanzen, überreichte Willett die Trophäe. „Das ist
einfach unglaublich”, sagte der Sieger der BMW International Open 2012. „Es war
ein harter Tag, wirklich brutal. Der Wind, der Regen – und Marcus (Fraser) hatte
eine großartige Runde. Ich habe mich wirklich reingekämpft. Hoffentlich hatten
die Leute ihren Spaß. Dieser Sieg fühlt sich fantastisch an. In den vergangenen
18 Monaten habe ich Höhen und Tiefen erlebt. Jetzt bin ich aber verletzungsfrei,
konnte wieder voll trainieren und habe wirklich gut gespielt. Ich möchte mich
einfach bei allen zu Hause bedanken, die mich so gut unterstützt haben.
Natürlich werde ich weiter hart arbeiten – und hoffentlich können wir dasselbe
bald wieder erreichen.“
Nach dem Wechselbad der Gefühle
auf seiner vierten Runde trauerte Publikumsliebling Siem der verpassten Chance,
sein zweites Turnier auf der European Tour zu gewinnen, nur kurz nach. „Ich habe
heute alles gegeben, aber es sollte nicht sein“, sagte der sympathische
Rheinländer aus Ratingen. „Nach dem Triple-Bogey an der 7 war mein
Selbstvertrauen erst einmal weg, anschließend habe ich direkt noch zwei Bogeys
kassiert. Auf den zweiten Neun konnte ich mich aber wieder fangen. Jedes Mal,
wenn ich vorne dabei bin, ist das Wetter schlecht. Und das liegt meinem Spiel
nicht besonders. Aber es hat Spaß gemacht hier in Köln. Ich bin stolz darauf,
dass ich wenigstens einen Putt zum Stechen hatte, nächstes Mal klappt es
vielleicht.“
Langer zog ebenfalls ein
positives Fazit nach den vier Turniertagen im Golf Club Gut Lärchenhof. „Man
wünscht sich zwar immer mehr, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden. Es
war eine erfolgreiche Woche für mich. Die Bedingungen waren sehr schwierig, wir
hatten an den letzten drei Tagen viel Wind, heute kam noch der Regen dazu. Der
Platz hier ist relativ lang. Im reifen Alter von 54 da noch mithalten zu können,
das ist nicht so schlecht. Ich hoffe, dass ich im kommenden Jahr wieder dabei
bin, denn das ist ja ein ganz besonderes Jubiläum: 25 Jahre BMW International
Open. Das ist etwas Großartiges, da darf man gratulieren.“
Gratulieren darf man auch
Willett, der nach Russell Claydon (1998), Lee Westwood (2003), David Howell
(2005), Nick Dougherty (2009) und David Horsey (2010) als sechster Engländer den
Titel bei den BMW International Open gewinnen konnte. Er stammt aus Sheffield
und konnte im Jahr 2007 die English Amateur Championship für sich entscheiden.
Im selben Jahr spielte er im Walker Cup – zusammen mit dem heutigen
Weltranglistenzweiten Rory McIlroy (Nordirland) – unter anderem gegen die
US-Amerikaner Rickie Fowler, Dustin Johnson und US-Open-Champion Webb Simpson.
Als Willett vor vier Jahren die Nummer eins der Amateurweltrangliste wurde,
wechselte er ins Profilager. Bei seinem 106. Start bei einem European Tour Event
konnte Willett endlich seinen ersten Sieg bejubeln. 2010 hatte er den Titel bei
der Alfred Dunhill Links Championship in Schottland nur knapp verpasst und
musste sich lediglich Kaymer geschlagen geben.
Der Engländer Andrew Marshall
(281, -7) schloss das Turnier auf der geteilten zwölften Position ab – konnte
sich aber dennoch als Sieger fühlen. Am Freitag hatte er auf der 17. Spielbahn
ein Ass geschlagen und damit den BMW Hole-in-One Award gewonnen. Der Kunstschuss
des 39-Jährigen wurde mit dem BMW 640i Gran Coupé im Wert von rund 120.000 Euro
belohnt. In der Historie der BMW International Open war Marshall erst der vierte
Spieler, der sich den BMW Hole-in-One Award sichern konnten.
Das Organisationsteam um
Turnierdirektor Marco Kaussler meisterte vor und während der Turnierwoche
zahlreiche infrastrukturelle und logistische Herausforderungen, um Pros,
Zuschauern und Medienvertretern bei der Premiere der BMW International Open im
Golf Club Gut Lärchenhof wie gewohnt ein Golfsport-Erlebnis der Extraklasse
bieten zu können. Die Bilanz nach Turnierende fiel durchweg positiv aus – und
bereits jetzt richtet sich der Blick der Mannschaft auf das kommende Jahr: Dann
kehrt das Turnier für sein 25-jähriges Jubiläum nach München Eichenried zurück.
2014 können sich die Golfbegeisterten in Pulheim wieder auf die BMW
International Open freuen.
Quelle: BMW Sportkommunikation