v.li. Hartmut Koschyk, Georg Fahrenschon

Jubiläumsbriefmarke 200 Jahre Oktoberfest vorgestellt

2010 feiert das Oktoberfest sein zweihundertjähriges Jubiläum. Zu diesem besonderen Anlass gibt es eine Jubiläumswiesn, einen Jubilläumskrug, ein Jubiläumsbier und nun auch eine Jubiläums-Briefmarke. Diese wurde am 8. September 2010 im Hofbräukeller der Familie Steinberg in München vorgestellt. Die Sonderbriefmarke im Wert von 55 Cent wurde vom Berliner Designer Michael Kunter entworfen und zeigt "typische Münchner Figuren auf einem Karussell" und wird in einer Auflage von 7,1 Millionen Stück von der Giesecke & Devrient GmbH in Leipzig hergestellt.

Seit 1998 werden alle Postwertzeichen vom Bundesministerium der Finanzen herausgegeben. Deshalb wurde die Oktoberfest-Jubiläumsausgabe vom parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen Hartmut Koschyk und dem Bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon präsentiert. Fahrenschon: „Lange hat es gedauert! Immerhin ist das Münchner Oktoberfest seit Jahren das größte Volksfest weltweit. Zum 200. Geburtstag wird das traditionsreiche Fest nun mit einer eigenen Briefmarke gewürdigt“.

Koschyk würdigte die Briefmarke als "ein Tribut bayerischer Lebensart". Aber es hätten ja auch Persönlichkeiten aus Franken, Sachsen und sogar Preussen einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet. Koschyk "Manchmal bringen die Berliner auch etwas schönes für München und Bayern zustande."

Fahrenschon erinnerte dabei, dass im 19. Jahrhundert der Finanzminister in Bayern gleichzeitig Postminister war. Zuletzt gehörte die Postverwaltung 1848 zur Zuständigkeit des Bayerischen Finanzministeriums. Dieses Jahr sei auch für viele Philatelisten eine spannende Zeit gewesen. Im Jahr 1848 wurde in Bayern die Ausgabe der ersten deutschen Briefmarke vorbereitet. Am 1. November 1849 wurde dann der berühmte „Schwarze Einser“ im Königreich Bayern als erste deutsche Briefmarke ausgegeben, allerdings schon nicht mehr unter der Ägide des Bayerischen Finanzministeriums.

Das humoristische Grusswort von Süßmeier hatte die Gäste genauso begeistert wie die Briefmarke. Süßmeier: "Ich kann bei Briefmarken mitreden, schliesslich habe ich auf dem Oktobefest 2 Jahre mit meinem Zelt neben der Post gestanden. Das war ein guter Platz für die Post aber nicht für mich." Unter Anspielung auf den Entwurf aus Berlin gab Süssmeier einen Witz vom Weiss Ferdl (Bayerischer Volksschauspieler und Humorist 1883-1949) zum Besten: "Treffen sich ein Berliner und ein Münchner. Sagt der Berliner: Es gibt nur een Berlin. Darauf der Münchner: Gottseidank''.

Über ihr persönliches Album der Ersttagsdrucke, überreicht von Hartmut Koschyk, freuten sich unter anderem:
Wiesn-Ehrenstadtrat Hermann Memmel, Pressesprecherin Dr. Gabriele Papke, Edmund Radlinger (Verband Münchner Schausteller), Dieter Reiter (Referent für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München) Dr. Walter Schlebusch (Giesecke & Devrient) Wiesn-Stadtrat Helmut SchmidFamilie Steinberg, Richard Süßmeier (ehemaliger Sprecher der Wies'n Wirte), und die Tourismusdirektorin Dr. Gabriele Weishäupl.

Das Oktoberfest erinnert an die Hochzeit des damaligen Kronprinzen Ludwig mit Prinzessin Therese von Sachsen- Hildburghausen am 12. Oktober 1810. Die fünf Tage dauernden Feierlichkeiten seien für das erst vier Jahre alte Königreich Bayern eine gute Gelegenheit gewesen, sich glänzend zu präsentieren. Das Königshaus spendierte für seine Bürger eine „öffentliche Ausspeisung“ und als besonderes Ereignis wurde außerhalb der einstigen Stadtgrenzen auf einer  großen Wiese ein Pferderennen veranstaltet. Zu Ehren der Kronprinzessin und zur besseren Wiedererkennung wurde das Areal alsbald „Theresienwiese“ genannt. Der damalige Kronprinz Ludwig notierte seinerzeit: „Volksfeste freuen mich besonders, sie sprechen den Nationalcharakter aus, der sich auf Kinder und Kindeskinder vererbt“. Dieses Konzept hatte offenbar Erfolg.

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