Gabriele Weishäupl
Christian Ude, Fotos: © Heinz Hoffmann

Jubiläumswiesn geht in die zweite Halbzeit

Der Wettergott hatte ein Einsehen, zum traditionellen Platzkonzert der Oktoberfestkapellen am 26. September 2010 war der Himmel blau und es kam sogar die Sonne durch. Münchens OB Christian Ude: "Wir haben ein unglaubliches Glück gehabt und heute ist es mir zum ersten Mal selber unheimlich geworden. Wenn man gesehen hat wie der ganze Himmel verhangen war, dass man zittern musste ob es gleich regnet oder erst ein bisserl später. Dann ist es wirklich fantastisch wenn während des Konzertes die Wolkendecke aufreisst und blauer Himmel hinter der Bavaria zum Vorschein kommt und auch noch die Sonne durchdringt."

Das zweite Wiesn-Wochenende ist das sogenannte "Italiener-Wochenende". Viele italienische Stammgäste kamen über den Brenner, um ausgelassen zu feiern. Die Wirte der Festzelte, viele Münchner und Besucher waren schon früh am Fusse der Bavaria, um dem traditionellen Standkonzert der Wiesn-Kapellen beizuwohnen.

300 Musiker spielten gemeinsam unter der Leitung von Alois Altmann (Kapellmeister des Hofbräuzeltes) und prominenten Gastdirigenten. Die Ehre hatte unter anderen auch Richard Süßmeier, ehemaliger Sprecher der Wiesnwirte, bekannt als "Wirte Napoleon". Zum ersten Mal unter den Dirigenten auch Tina Krätz, Wirtin vom Hippodrom, mit dem König Ludwig II Marsch.  Der Münchner OB Christian Ude (Bayerischer Defiliermarsch) und Gabriele Weishäupl (Kaiserjäger Marsch) dirigierten souverän die Mega-Kapelle, schliesslich sind sie schon seit Jahren unter den Ehren-Dirigenten.

Uli Hoenes, Manager des FC Bayern und Vorstand der Dominik Brunner Stiftung, durfte einen Scheck für die Stifung in Höhe von 25.000 Euro, gestiftet von den Wiesn-Wirten, entgegennehmen.

Feierlicher Abschluss des Konzertes war die von allen gemeinsam gesungene Bayernhymne "Gott mir Dir du Land der Bayern". Dazu stiegen Tausende von Luftballons in den Himmel.

Nach einem traumhaften Start geht die Jubiläumswiesn in die zweite Halbzeit. Trotz schlechten Wetters Anfang der zweiten Woche und dem Streik der Gewerkschaft der deutschen Lokführer (GDL) kamen bis zum Sonntag 3,5 Millionen Besucher auf die Jubiläumswiesn. 238.703 zahlende Gäste kamen auf die Historische Wiesn. Tourismusdirektorin und Wiesn-Chefin Dr. Gabriele Weishäupl: "Das Geburtstagskind ist frisch und erfolgreich. Wir starten guten Mutes in die 2. Halbzeit."

Der Bierkonsum zur Wiesn-Halbzeit belief sich auf rund 3,4 Millionen Maß Bier. Auf der Jubiläumswiesn wurden 156.000 Maß des eigens für die Jubiläumsfeier eingebrauten Festbiers getrunken. Dieter Reiter, Referent für Arbeit und Wirtschaft, konnte die besorgten Bierfreunde beruhigen: "Das Jubiläumsbier wird nicht ausgehen, es ist genügend vorhanden". In der Ochsenbraterei wurden 61 Ochsen verspeist, nach wie vor ist aber das Hendl der Klassiker. Weishäupl: "Das Hendl flattert voran."

Interessant auch die Zahlen aus dem Wiesn-Fundbüro. Bis Samstagabend wurden 2.200 Fundsachen gezählt, darunter 652 Kleidungsstücke, 452 Ausweise, 216 Geldbeutel, 191 Handys, 182 Schlüssel, 180 Taschen/Rucksäcke/Beutel, 166 Brillen, 63 Schmucksachen, 45 Kameras, 5 Schirme,1 Buddelschiff, 1 weiblicher Mops und 1 weißer Hase (wurden ins Tierheim gebracht) sowie 1 Tennisschläger. Das fast schon traditionell gefundene Gebiss fehlt bisher. Weishäupl: "Das muss wohl daran liegen, dass die Leute immer mehr Implantate tragen."

Fotos vom Platzkonzert bitte auf Weiter klicken.....

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