v.li. Narrhalla Vize Günter Malescha, Horst Seehofer, Peter Gauweiler
Foto: ©Heinz Hoffmann
Karl-Valentin-Orden für Horst Seehofer

Mit der Preisverleihung des Karl-Valentin-Ordens an Bayerns Ministerpräsidenten Horst Seehofer eröffnete die Narrhalla e.V. am 31. Januar 2014 die Ballsaison im neuen Deutschen Theater, dem "größten Ballsaal" der Stadt.  Der Orden wird seit1973 alljährlich einmal an eine Persönlichkeit aus Politik, Kunst, Wissenschaft, Literatur oder Sport verliehen. Seehofer wurde damit in die Riege prominenter Ordensträger aufgenommen, die für die "Humorvollste bzw. hintergründigste Bemerkung im Sinne von Karl Valentin, für eine Rede oder Handlung, für ein Zitat, welches in der Öffentlichkeit publik wurde" ausgezeichnet wurden.

Zu den Ordensträgern zählen neben Politikern wie Franz Josef Strauß, Hans Dietrich Genscher und Dr. Helmut Kohl auch der frühere Papst Benedikt XVI.

Grund der Ehrung ist ein mittlerweile zum geflügelten Wort gewordener Satz Seehofers: "Das können Sie alles senden, was ich hier gesagt habe."  Nach einem ZDF Interview im Mai 2012 hatte er seinem Ärger über das Wahldebakel in NRW Luft gemacht. Dieses Nachgespräch war eigentlich nicht für das Publikum bestimmt.

Vor dem Festakt überreichte Narrhalla Präsident Günter Grauer einigen Gästen den prächtigen Narrhalla-Orden  „Hollywood“, entworfen von dem „Ordenskanzler“ Wolfgang Roucka. Darunter die Enkelin von Karl Valentin, Anneliese Kühn, Choreographin Angelika Ebel sowie Ralph und Kriemhild Siegel. Erich Lejeune (München-TV), Alexander Reissl (SPD Fraktionsvorsitzender) und CSU-OB Kandidat Josef Schmid wurden zu Ehrensenatoren der Narrhalla ernannt.

Im Foyer des Deutschen Theaters überreichten fesche Mädels den weiblichen Gästen den  Narrhalla-Damenorden.

Der Ordensträger Horst Seehofer erschien 10 Minuten früher als angekündigt, was unter den Fotografen eine kleine Hektik ausgelöst hat. First Lady Karin Seehofer, strahlend wie immer, in einem tollen lila Abendkleid, der Gatte natürlich dem Anlass entsprechend im Smoking.

Begrüßt wurde Seehofer im Ballsaal von Carmen Bayer und Werner Steer (Geschäftsführer des Deutschen Theaters) und Lorenz Stiftl (Caterer des Deutschen Theaters und Leiter des neuen Restaurants Schwan).

Nach dem festlichen Einzug der Debütantinnen und Debütanten hieß es, wie beim Opernball in Wien, „alles Walzer“. Auch Horst Seehofer drehte sich mit Narrhalla-Vizepräsidentin Natascha Swoboda im Kreis.

Grossen Beifall gab es für das anschließende Showprogramm „Hollywood in München“ von der Narrhalla Garde mit Special Guest Chris Kolonko. Die akrobatische Tanzeinlage des Prinzenpaars löste wahre Begeisterungsstürme beim Publikum aus.

Dann kam der Höhepunkt des Abends, die Preisverleihung. Auf der Bühne hatte man für Seehofer einen „Thronsessel“ aufgebaut. Zur Freude aller Fotografen hat er es sichtlich genossen darin Platz zu nehmen.

Laudator Peter Gauweiler bedankte sich zunächst beim Münchner Stadtrat für die Renovierung des Deutschen Theaters: „Das Deutsche Theater hat noch jede Totalrenovierung durch den Münchner Stadtrat überlebt.“ Sein Dank galt auch Horst Seehofer, der trotzdem auf den Ball gekommen war, „obwohl er bei der Sicherheitskonferenz ein Festessen mit dem iranischen Außenminister haben könnte“. Er betonte, dass er ja auch stellvertretender Parteivorsitzender der CSU sei, aber „Die Hundehütte ist für den Hund und der Stellvertreter für die Katz“ so Gauweiler. Seehofers ZDF-Interview bezeichnete er als „Tapferkeit vor dem Freunde“. Das Thema Kronprinz oder Kronprinzessin Seehofers sei auch mit einem Valentin-Spruch zu klären: „Sicher ist dass nix sicher ist, drum bin ich vorsichtshalber misstrauisch.“ Gauweiler: „Eigentlich sollte man Karl Valentin zum Redenschreiber der Bayerischen Staatskanzlei ernennen.“

Seehofer, offensichtlich bester Laune,  zu Gauweiler: „Eigentlich wollte ich  zum Thema Kronprinz oder Kronprinzessin die nächste Jahre nichts mehr sagen, aber nach dieser Laudatio bist Du ab sofort auch Kronprinz.“ Den Orden verdanke er ja eigentlich dem ZDF, es wäre ja auch bekannt, dass er nicht unbedingt ein Liebesverhältnis mit vielen Medien habe. Eigentlich wollte er ja das Gegenteil erreichen, was er mit seinem Satz ausgelöst habe. „Wenn man einem Journalisten sagt, das können Sie schreiben oder senden, ist das die beste Gewähr, dass er es nicht schreibt oder sendet“ so Seehofer. Er bedankte sich ganz besonders bei der Narrhalla für den Orden, der „nach dem Bayerischen Verdienstorden für mich die wertvollste Auszeichnung ist.“

Unter den Gästen auch viele ehemalige Prinzessinnen, darunter auch  Ariane Schottenhamel, die 1957 als Prinzessin „Ariane I“ gemeinsam mit ihrem Mann, dem damaligen Präsidenten der Narrhalla, Max Schottenhamel, das narrische Volk regiert hat. Ariane:  „Damals war alles noch so frisch, die Menschen haben fröhlich Fasching gefeiert, seitdem ist der Fasching nicht mehr so richtig in Fahrt gekommen.“ Es sei auch lustiger gewesen, aber sie genieße es immer noch sehr, die heutigen Prinzessinnen zu sehen und gemeinsam mit ihnen zu feiern. Den heutigen Prinzessinnen wünscht sie vor allem „viel Humor und Durchhaltevermögen.“

Seehofer hat mit Frau Karin das Fest noch vor Mitternacht verlassen. Getanzt und gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden.


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