Kaiserjäger bei Kaiserwetter
Tausende Münchner und Gäste aus dem In- und Ausland versammelten sich
am Sonntag, 25. September, rund um die Bavaria um das traditionelle
Standkonzert der Oktoberfest-Kapelle zu geniessen.
300 Musiker spielten gemeinsam unter der Leitung von
Alois
Altmann (Kapellmeister des Hofbräuzeltes) und prominenten
Gastdirigenten.
Die Ehre hatten dieses Jahr Peter Schottenhamel (Schottenhamel-Festzelt), Dr. Michael Möller (Direktor der Staatlichen Hofbräu), Ferdinand Schmid (Vorstand Edit-Haberland-Stifung), Antje Schneider (Wirtin Ochsenbraterei) Dr. Wilfried Blume-Beyerle (KVR), Helmut Schmid (Wiesn-Stadtrat) und Dieter Reiter (Referent für Arbeit und Wirtschaft).
Einige der Ehrendirigenten waren am Anfang ein bisserl nervös.Traditionell dirigieren zum Schluss Tourismus-Chefin Dr. Gabriele Weishäupl den Kaserjäger Marsch und der Münchner OB Christian Ude den Bayerischen Defiliermarsch. Souverän dirigierten beide die Mega-Kapelle, schliesslich sind sie schon seit Jahren unter den Ehren-Dirigenten.
Für Gabriele Weishäupl war es leider das letzte Mal, dass sie als Wiesn-Chefin die Kapelle dirigert hat, sie geht im April 2012 in den Altersruhestand. Auf ihren besonderen Wunsch hat danach ein Trompeter die Melodie "S'ist Feierabend, s'ist Feierabend" gespielt, wobei nicht nur Weishäupl eine kleine Träne vergossen hat. Danach durfte sie aus den Händen von Wirtesprecher Toni Roiderer den Ehrenpreis entgegennehmen.
Auch an die notleidenden Münchner wurde gedacht. Toni Roiderer durfte einen Scheck in Höhe von 30.000 Euro für die Wiesn-Stiftung entgegennehmen. Die Wiesnwirte, Münchner Brauereien und die Stadtsparkasse München haben den Betrag nochmal um 40.000 Euro erhöht.
Feierlicher Abschluss des Konzertes war die von allen gemeinsam gesungene Bayernhymne "Gott mir Dir du Land der Bayern". Dazu stiegen Hunderte von Luftballons in den Himmel.
Fotos vom Platzkonzert bitte auf Weiter klicken.....
Nach Schätzung des Tourismusamtes kamen insgesamt 3,5 Millionen Gäste auf die Theresienwiese.
Der Bierkonsum zur Wiesn-Halbzeit belief sich wie im Vorjahr auf rund 3,4 Millionen Mass Bier Der Umsatz von alkoholfreien Getränken blieb ebenfalls gegenüber dem Vorjahr stabil. In der Ochsenbraterei wurden 58 Ochsen (2010: 61) verspeist. Die Kalbskuchl meldet einen Verzehr von 27 Kälbern.
Die Oide Wiesn, das Volksfest im Stil der Nostalgie auf dem Südteil der Theresienwiese, ist "ein Volksfest wie es früher einmal war" so Weishäupl. Es wird gezielt von Familien und älteren Jahrgängen aufgesucht, die die heiter-entspannte Stimmung in den beiden Festzelten und auf dem Gelände geniessen. Ude: "Die Oide Wiesn ist ein Drei-Generationen-Fest".
"Alles in Allem eine sehr gemütliche und friedliche Wiesn" so Ude.
Interessant wie jedes Jahr, der Bericht aus dem Wiesn-Fundbüro:
Das Wiesn-Fundbüro zählte bis Samstagabend 2.200 Fundsachen,darunter 780 Kleidungsstücke, 460 Ausweise, 260 Geldbeutel, 225 Schlüssel, 160 Taschen/Rucksäcke/Beutel, 135 Handys, 135 Brillen, 77 Schirme, 58 Schmucksachen, 42 Kameras, mehrere Eheringe, iPhones und Blackberrys sowie einen Wikinger-Helm, ein Koffer mit Musiknoten, ein Rucksack mit zwei Campingstühlen, ein Rollator und eine Krücke.