Wiesn wird nicht "immaterielles Weltkulturerbe"

"Die Wiesn ist ein Volksfest und soll es bleiben, Wir wollen nicht, daß die Wiesn zum immateriellen Weltkulturerbe wird" so Wiesn-Stadtrat Helmut Schmid bei der Pressekonferenz zum Oktoberfest 2013. 

Das immaterielle Kulturerbe umfasst (nach Definition der  UNESCO-Konvention) „Bräuche, Darstellungen, Ausdrucksformen, Wissen und Fertigkeiten – sowie die damit verbundenen Instrumente, Objekte, Artefakte und Kulturellen Räume […], die Gemeinschaften, Gruppen und gegebenenfalls Individuen als Bestandteil ihres Kulturerbes ansehen.

Bei über 6 Millionen Besuchern jährlich drohe die Kultur der Wiesn kaum verloren zu gehen und muss somit auch nicht bewahrt werden betonte Schmid. Auch Wiesn-Chef  Dieter Reiter ist der gleichen Meinung, "obwohl eine ehemalige Mitarbeiterin von mir das anders sieht". Die ehemalige Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl hatte den Antrag vehement unterstützt.

Beim 180. Oktoberfest  gibt es wieder die "Oide Wiesn", die, nach Reiter "noch weiter wachsen wird". Laut Reiter wird es für die Oide Wiesn Einlassbänder geben, die dem Gast einen wiederholten Wechsel zwischen beiden Festplätzen ermöglichen. Neu auf der Oidn Wiesn: Das Herzkasperl-Festzelt des Münchner Volkskulturpreisträgers und Wirts der Traditionsgaststätte Fraunhofer. Josef Bachmaier bietet der jungen VolXmusikszene eine Bühne. Einfallsreich, witzig, interkulturell, frech und auch mal aufmüpfig kommen die Musikantinnen und Musikanten daher. Mit dabei sind bekannte Formationen wie u.a. G.Rag & die Landlergschwister, Blaskapelle Josef Menzl, Attwenger, Zirbeldirn oder Hasemanns Töchter. Ein Tanzboden im Zelt und im Garten lädt zum Tanzen nicht nur von Zwiefachen ein. Die Küche bietet bodenständige bayrische Schmankerl wie hausgemachtes Kalbs-Lüngerl, aber auch vegane Spezialitäten und Bio-Hendl.

Es gibt einen neuen Reservierungsmodus:
Wochentags sind 25 % aller Sitzplätze in den großen Bierzelten reservierungsfrei, am Wochenende und an Feiertagen bis 15:00 Uhr 50 % und ab 15:00 Uhr 35 % aller Plätze. Reiter betonte, dass es für die gesamte Wiesn-Zeit ca. 1,8 Millionen Plätze gibt, davon sind 900.000 reservierungsfrei. Das Thema Wiesn-Reservierungen hatte in der Vergangenheit für politischen Zündstoff gesorgt. Nachdem Reiter, OB-Kandidat der SPD, gegen den Widerstand der Wiesn-Wirte die Zahl der reservierten Plätze in den Zelten reduziert hat.

Die Maß kostet zwischen 9,40 und 9,85 Euro. Reiter: "Dazu sag I nix".

Neu auf der Wiesn:

Odyssee
Die Irrfahrt des antiken Helden Odysseus war, Homers Epos zufolge, ein gefährliches Unterfangen. Eine Fahrt mit der brandneuen größten mobilen Abenteuerbahn „Odyssee“ von Andreas Kunz verspricht eine kurzweilige, spannende Reise durch eine fiktive Antike und ferne Vergangenheit.

Cobra
Wie eine Riesenschlange windet sich der Schienenstrang durch die Looping-Achterbahnanlage im Kompaktformat. „Ready for Adventure!“ heißt es, wenn jeweils zehn Personen in zwei Zügen auf einem Dreieck von nur 380 Meter Grundfläche Thrill und Fahrgaudi in der Kulisse eines alten Dschungel-Tempels erleben.

Pirates Adventure
Das Hightech-Laufgeschäft von Michael Schneider entert zum ersten Mal das Oktoberfest und entführt die Wiesn-Gäste in die fantastische Welt der Piraten und Seeräuber.

Sky Fall
Der höchste transportable Free Fall Tower der Welt feiert am Oktoberfest seine Premiere. Michael Goetzke, der schon mit dem „Rocket“ spektakulär auf der Wiesn vertreten war, bietet mit seinem funkelnagelneuen „Sky Fall“ aus der Wiener Karussellschmiede Funtime den Wiesn-Gästen das atemberaubende Erlebnis eines freien Falls.

Fisch-Bäda
Ein schmucker Holzstadl in Massivbauweise beherbergt die Gastro-Novität „Fisch-Bäda“, wo Peter Lingnau mit einem ausgesuchten Angebot an Süßwasser- und Meeresfischen, auch in Bio-Qualität, aufwartet.

Flammlachs
Aus einem feuerroten Holzhäuschen nach nordischer Bauart duftet es einladend nach frisch auf Buchenholz geräuchertem Lachs. Das ist die Flammlachshütte von Tammy Agtsch, mit der sie erstmals auf der Wiesn steht.

Wiesn vegan: Kässpatzn ohne Käs

Auf der Oidn Wiesn wird es in diesem Jahr erstmals sogar veganes Essen geben. "Da gibt's Kässpatzn ohne Käs. Da ist zwar Käse drin, aber nicht den, den wir normal kennen" so Wiesn-Chef Reiter.

Von Merian gibt es einen neuen Oktoberfest-Führer. Mit der neuen Smartcard können Smartphone-Benutzer einen QR-Code scannen, der auf die Presseseite von www.oktoberfest.eu verzweigt.

Fotos von der Pressekonferenz bitte auf Weiter klicken.....